Einigen wir uns zunächst auf den Begriff „Führung“, der in der Norm ISO 9001:2015 behandelt wird. Dieser Begriff ersetzt die „Verantwortung des Managements“ in der vorherigen Normversion und ist Gegenstand eines eigenen Kapitels.
Diese Managementverpflichtung ruht nicht mehr allein auf den Schultern des Qualitäts- oder QHSE-Managers. Die Geschäftsleitung und alle ihre Mitglieder haben eine wichtige Rolle zu spielen!
Führung ist die Fähigkeit eines Managers oder Abteilungsleiters eines Unternehmens, andere zu leiten, zu beeinflussen und zu inspirieren, um gemeinsame Ziele zu erreichen.
Kurz gesagt, es ist die Fähigkeit, Teams effektiv für den gemeinsamen Erfolg zu mobilisieren.
Nachfolgend eine Zusammenfassung der Rollen, die vom Management in jedem QSU-Konzept erwartet werden, da dieses Konzept in mehreren ISO-Normen enthalten ist:
1. Selbstverpflichtung
Das Management muss sein Engagement für QSU unter Beweis stellen, indem es die erforderlichen Ressourcen bereitstellt, klare Verantwortlichkeiten zuweist und regelmäßig über die Ziele und die erzielten Fortschritte informiert.
Diese Verpflichtung beinhaltet die Ausarbeitung einer klaren und verbindlichen QSU-Politik, in der die Bedeutung der Produkt-/Dienstleistungsqualität, der Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter sowie des Umweltschutzes bekräftigt wird.
2. Festlegung von Zielen und Überwachung von Leistungsindikatoren
Das Management muss eine aktive Rolle bei der Festlegung von QSU-Zielen spielen und diese mit der allgemeinen Vision des Unternehmens in Einklang bringen. Sie muss sicherstellen, dass diese Ziele relevant, erreichbar und realistisch sind – das berühmte „S.M.A.R.T.“.
Außerdem müssen relevante Leistungsindikatoren eingeführt werden, um die Fortschritte in Bezug auf QSU zu überwachen. Diese regelmäßige Überwachung hilft, die Stärken der Organisation und die verbesserungswürdigen Bereiche zu ermitteln.
3. Bereitstellung von Ressourcen
Die Bereitstellung angemessener (personeller, finanzieller und materieller) Ressourcen ist für die wirksame Umsetzung des QSU-Konzepts unerlässlich. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Leitung verpflichtet ist, alles zu finanzieren: gesunder Menschenverstand und eine strategische Vision, innovativ und beruhigend für das Personal!
4. Kommunikation und Bewusstsein
Der Unternehmensleitung kommt eine Schlüsselrolle bei der Vermittlung der QSU-Ziele auf allen Ebenen des Unternehmens zu. Sie muss eine Kultur der Transparenz und der aktiven Beteiligung aller Mitarbeiter fördern.
Bei Risiken im Bereich Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz muss sie die Einrichtung von Arbeitsschutzausschüssen unterstützen und dafür sorgen, dass Mitarbeiter mit und ohne Aufsichtsfunktion konsultiert und einbezogen werden. Auf diese Weise gibt sie ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, ihre Meinung zu einer anstehenden Entscheidung, einer Organisation oder zu Dokumenten zu äußern. Zu diesem Zweck muss sie Hindernisse für die Beteiligung der Mitarbeiter beseitigen und sicherstellen, dass es keine Repressalien gibt. Die Unternehmensleitung muss den Mitarbeitern den Zugang zu Informationen erleichtern.
5. Kontinuierliche Verbesserung
Das Management muss eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung durch Innovationsinitiativen fördern. Sie muss Initiativen unterstützen, die darauf abzielen, Prozesse zu optimieren, Gesundheits- und Sicherheitsrisiken zu verringern und die Auswirkungen ihrer Aktivitäten auf die Umwelt zu minimieren. All dies muss unter Berücksichtigung des Kontextes, in dem es tätig ist, geschehen.
6. Einhaltung von Vorschriften
Das Management ist auch dafür verantwortlich, dass die Organisation alle geltenden QSU-Vorschriften und -Normen einhält. Sie muss Verfahren zur Einhaltung der Vorschriften einführen und sicherstellen, dass diese streng überwacht werden.
Diese beiden Konzepte sind wesentlich und ergänzen sich, wenn eine Organisation nachhaltig und optimal funktionieren soll.
Bei der Führung geht es darum, Teams zu inspirieren, zu motivieren und zu leiten, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Sie konzentriert sich auf das proaktive und vorbildliche Verhalten von Führungskräften und Managern, nicht nur auf das allgemeine Management.
„Eine Führungspersönlichkeit ist jemand, der weiß, wie man den Weg zeigt, der ihn mit Zuversicht geht und der andere motiviert, ihn mit Entschlossenheit zu gehen“ (John C. Maxwell).
Das Management hingegen konzentriert sich auf die effiziente Organisation von Prozessen und damit verbundenen Ressourcen.
In diesem Kontext der Digitalisierung von Organisationen muss der Leader die mit dem Kontext, in dem sich sein Unternehmen entwickelt, verbundenen Probleme verstehen. Er muss die Risiken und Chancen erkennen und eine klare Vision entwickeln. Außerdem muss er den Wandel gemeinsam mit seinen Mitarbeitern bewältigen und einen kooperativen, partizipativen und proaktiven Ansatz zur kontinuierlichen Verbesserung umsetzen.
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